mein Einzug
Meine
Geschichte erzähl ich mal selbst ;-)
Im Alter von zarten 7 Wochen
zog ich im Sommer 2002 bei meiner Familie ein. Zuvor wurde ich von einem Katzenschutzbund samt
meinen Geschwistern eingefangen, weil unsere Mama überfahren wurde. Dumm war nur, dass man bei der Fangaktion mich
zunächst übersehen hatte und ich somit ganz alleine in der großen,
weiten Welt war. Zum Glück fand man mich dann doch noch, so dass
auch ich zunächst in eine Pflegestelle kam und kurze Zeit später
ein zu Hause fand.
Aber mich musste man anscheinend zu meinem Glück immer etwas
"zwingen" Ich muss zugeben, ich bin ein kleiner
Angsthase (Anmerkung Dosi: KLEINER???) so dass ich mich als es in
mein jetziges zu Hause gehen sollte unauffindbar versteckte. Die
Menschen krochen auf allen Vieren auf dem Boden und suchten mich,
aber mein Versteck war zu genial. Meine künftigen Dosenöffner
verließen somit die Wohnung und meine Pflegemutter tat als wäre
alles wie gewohnt, so dass ich mich in Sicherheit wog und mich
blicken ließ. Sie nahm mich hoch und oh Schreck!!! Sie packte
mich in eine Box, vergittert! Ich saß in der Falle und zu all
meiner Angst klingelte es schon wieder und die beiden Menschen
kamen zurück. Man hatte mich ausgetrickst!
Man
flößte mir noch ein paar Rescue Tropfen ein *schüttelbäääääh*
und dann ging's ab in ein lautes Brummdings. Endlos dauerte es,
bis das Ding endlich stand und verstummte, man schaukelte mich
noch etwas im Korb umher, bis ich endlich in einem völlig fremden
Zimmer stand.
Angstvoll
hockte ich in meinem Korb, als plötzlich ein großer Kater
neugierig reinschaute, kurz schnüffelte, fauchte und von dannen
ging. Schade, denn den fand ich eigentlich interessant. Endlich öffnete
sich meine Box und ich beschloss erst mal unter das Regal zu
flitzen und mich dort zu verstecken, worin ich ja besonders gut
bin.
Ab
und an stiefelte der große Kater mal ins Zimmer, ich blieb aber
meistens unter meinem Regal versteckt, zu groß war meine Angst
vor all dem Unbekanntem. Vor den Zweibeinern hab ich mich auch
versteckt. Doch die Frau hat sich immer auf den Boden gesetzt und
sanft mit mir gesprochen, auch hat sie oft mit einer langen Schnur
gespielt. Das hat mich dann doch fasziniert und die Neugier war größer
als meine Angst. Meine Dosi hat dann das Bändel über ihren Schoß
gezogen und ich schwups über sie drüber gewetzt – Bändel
fangen. Nach weiteren Spieltagen bin ich dann auf
der Jagd nach der Schnur auf dem Schoß meiner Dosi
eingeschlafen – Bändel fangen ist aber auch anstrengend.
Die
vorsichtigen Streicheleinheiten hab ich im Halbschlaf genossen,
sogar geschnurrt – erstmals hab ich seit längerer Zeit keine
Angst gehabt.
Nun
als ich die Vorzüge des Streichelns gespürt und gemerkt hatte
dass mir meine Dosi nichts tut und mich nicht mal ohne dass ich
sie auffordere auf den Arm nimmt oder streichelt, wurde ich immer
mutiger. Kein Abend verging, an dem ich nicht nach anstrengenden
Spielen leicht schnarchend auf ihrem Schoß lag.
Was
mir aber noch Angst machte, war der Mann, der ab und an ins Zimmer
kam – da bin ich immer unters Regal geflitzt. Mit der Zeit hab
ich aber gemerkt, dass ich ihn als Animateur missbrauchen kann,
wenn meine Dosi mal grad keine Zeit für mich hat. Geschmust wird
aber nur mit ihr, da bin ich eigen!!
Hochinteressant
fand ich bereits von Anfang an Caruso, den Opi-Kater. Anfangs lief
er mir noch hinter her, schaute wie ich die Welt erkundete –
aber als ich mich nach kurzer Zeit richtig heimisch und wohl fühlte
und ihm hinterher lief, raste er immer weg, knurrte sogar :-(
Aber
unermüdlich wie ich bin, hab ich es immer wieder versucht, sogar
wenn er mich gehauen hat *snief*.
Im
Laufe der Zeit hab ich mit meinem Charme Caruso dann doch überzeugen
können, dass ich mal bei ihm schlafen darf, zum Dank hab ich mich
dann mit ausgiebigen Putzorgien revanchiert. Hmm, allerdings hab
ich es damit auch mal ab und an übertrieben und dann hat Caruso
mich genervt in meine Schranken gewiesen.
Was
gibt’s sonst noch über mich zu erzählen...
erzählen
war ein gutes Stichwort. Ich bin nämlich ein Plappermäulchen,
die meisten meiner Aktionen muss ich kommentieren, sei es dass ich
grad eine Motte entdecke, dass Dosi mich anspricht, mich
streichelt, mir langweilig ist oder ich meine dollen 5 Minuten
habe. Apropos dolle 5 Minuten, Dosi lacht immer wenn ich aufs Sofa
düse, mich neben die Armlehne schmeiße, das linke Vorderbein
leicht angewinkelt auf der Armlehne und dann beifallhaschend in
die Runde schaue.. sie meint, an mir sei ein 'Mantafahrer'
verloren gegangen (wer oder was das auch immer sein mag). Ihrer
Meinung nach habe ich eh die eigentümlichsten Liegepositionen.
Was die nur immer hat... neuerdings mault sie auch dass
ich faul geworden sei. Ok, ich geb's zu, meine anfängliche
Begeisterung ihr beim Betten machen und Wäsche sortieren zu
helfen hat deutlich nachgelassen. Doch wenn sie das Laminat putzt,
bestehe ich noch immer darauf, anschließend zu überprüfen, ob
auch nicht zu feucht gewischt wurde und marschiere alles ab, während
Dosi leise flucht. Warum eigentlich? Bisher war doch immer alles
ok.
Alles in allem hab ich es hier gut getroffen, meine
2beinigen Sklaven hab ich bestens in der Pfote und Caruso find ich supergut. Mittlerweile sind wir fast ein Dreamteam geworden, wir tauschen unsere Erfahrungen im Blödsinn machen aus, spielen, jagen, raufen miteinander und sogar zusammen kuscheln erlaubt er manchmal. Nur zusammen im Körbchen liegen mag er nicht, er meint ich wäre zu dick!
Iiiiiiiich und dick???? Ich bin nur stämmig.
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