Gefahren im Haushalt  

Nicht nur draußen, auch im Haushalt lauern zahlreiche Gefahren für Katzen. So gibt es eine Menge zu beachten, damit der neugierige, wendige und gelenkige Stubentiger nicht in verhängnisvolle Situationen gerät.

Abfalleimer

Die Katze sollte nicht die Möglichkeit haben an den Inhalt zu gelangen, da z.B. Fischknochen und Knochensplitter für das Tier sehr gefährlich sind

Backofen + Herd

Niemals den heißen Backofen oder heiße Herdplatten unbeaufsichtigt lassen. Die Katze kann sich schwerste Verbrennungen zu ziehen. Vorsorglich stets auf die heißen Platten einen Topf mit Wasser stellen oder die Tür zur Küche verschließen.

Badewasser

Nie unbeaufsichtigt Badewasser einlaufen lassen, das kann zur tödlichen Falle werden! Rutscht die Katze auf dem glatten Wannenrand ab, kann sie sich nicht nur in dem heißen Wasser verbrennen, sie findet an dem glatten Rand mit ihren Krallen auch keinen Halt und kann jämmerlich ertrinken.

Balkon

Besonders für Wohnungskatzen bietet der Balkon eine willkommene Abwechslung. Sie lieben es sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen, genießen die frische Brise, die ihnen um das Näschen weht und ab und an kommt sogar eine Beute vorbeigeflogen, die es gilt zu erhaschen. Da kann es leicht passieren, dass die Katze im Jagdfieber die Balance verliert oder durch ein Geräusch erschreckt in die Tiefe stürzt. Grad junge, unerfahrene Katzen überschätzen ihre Kletter- und Balancierkünste, aber auch ältere, erfahrenere Tiere sind vor Schreckmomenten nicht gefeit. Entgegen der vielfachen Meinung Katzen landen stets auf den Pfoten, endet für etliche Tiere der beliebte Freisitz mit schweren Verletzungen oder gar mit dem Tod. Zwar versucht die stürzende Katze während des Falls ihren Körper auszurichten und zu drehen, um auf allen vier Pfoten zu landen, doch bei Stürzen aus großer Höhe kann der Aufprall durch ihre Gliedmaßen nicht mehr abgefangen werden. Ebenfalls gefährlich sind auch Stürze aus niedriger Höhe, da den Tieren bei zu geringer Falldistanz nicht genügend Zeit bleibt, den Körper auszurichten und sie somit ungedämpft auf den Boden prallen. Selbst wenn die Katze den Sturz ohne Verletzungen übersteht, so wird sie völlig verschreckt sein, sich evtl. verstecken oder panisch (auf die Strasse) fort rennen.

Mit speziellen Schutznetzen kann man den Balkon sichern und seiner Katze einen ungefährlichen Spaß an Sonne, Luft und Fliegenfang bieten.

Die Schutznetze sind in allen Größen erhältlich und auch ohne Bohrmaschine und Dübel mittels Teleskopstangen anzubringen.

Leider wollen manche Vermieter die Anbringung solcher Netze nicht genehmigen, aus Sorge die Ansicht könne verschandelt werden. Hier können Netzmuster unwilligen Vermietern zeigen, wie transparent diese Katzennetze wirken und von der Straße kaum erkennbar sind. Dekoriert mit für die Katze ungiftigen Kletterpflanzen und Blumen sind sie sogar ein optischer Gewinn.

Fenster

Bei dem Versuch durch das Kippfenster hinaus zu gelangen, kann sich der Stubentiger schnell die Pfoten einklemmen und es kommt zu schlimmen Verletzungen. Ist die Katze gar in die Schräge gerutscht, klemmt sie sich durch verzweifelte Befreiungsversuche noch stärker ein und ohne schnelle Hilfe eines Menschen droht ihr ein qualvoller Tod. Die Gefahr wird oft unterschätzt, da man glaubt durch diesen Spalt gelangt die Katze nie – doch Katzen können sich in/durch die unglaublichsten Lücken quetschen. Daher sollte man auch die Fenster durch im Fachhandel erhältliche Kippfensterschutzgitter (auch Kippy genannt) sichern. Weit geöffnete Fenster sichert man entweder ebenfalls mit einem Schutznetz oder auch mit den sogenannten Fliegenschutznetzen.

Haushaltsreiniger

Diese sollten immer gut verschlossen aufbewahrt werden. Bei manchen Mitteln reicht schon die bloße Berührung, um Verätzungen hervor zu rufen.

Kabel + Steckdosen

Manche Katzen spielen gern mit Kabeln und knabbern daran rum. Neben einem Stromschlag kann das auch andere schlimme Folgen haben. Unsere Sarah hatte an dem Spiralkabel eines Telefons geknabbert und ein Stück verschluckt. Das lag dann im Magen wie ein Anker und da das Stück weder 'oben' noch 'unten' rauskommen konnte, riss es ihr den Darm auf. Glücklicherweise konnte sie durch eine OP gerettet werden. Kabel deshalb verstecken oder in Kabeltunnel legen. Steckdosen einfach mit den üblichen Kindersicherungen katzensicher machen.

Kleinteile

Kleinteile nie unbeaufsichtigt liegen lassen. Katzen lieben es mit fast allem zu spielen und es auch ins Maul zu stecken. Das kann im Spiel verschluckt werden und sogar tödlich enden. Daher bitte immer Büroklammern, Knöpfe, Stecknadeln, Gummibänder, Murmeln, Nägel ... also alles was klein genug zum Verschlucken ist, weg räumen. Auch keine spitzen Gegenstände wie Messer oder Scheren liegen lassen. Ebenso wenig sollten Katzen mit Bindfäden oder Wollknäuel spielen, da sie sich im Garn verheddern und nicht mehr befreien können (Fadenschlinge um den Hals gezogen) oder Wollreste verschlucken können, die zu inneren Schäden an den Organen führen können.

Medikamente, Kosmetika, Zigaretten

Niemals in Reichweite einer Katze liegen lassen! Der Verzehr kann tödlich enden. Aspirin beispielsweise ist schon in kleinsten Mengen hochgiftig für Katzen.

Eine Katze würde doch nie einen Zigarettenstummel klauen? Mein Kater schon, er hat sie aus dem Ascher geklaut und verschleppt. Seither gibt es bei uns nur noch geschlossene Ascher.

Möbel + Schränke

Da Katzen unheimlich gern alles erklimmen sollten Schränke, Kommoden, Kratzbaum, Regal, etc. so befestigt sein, dass sie weder wackeln noch umkippen können.

Plastiktüten

Katzen lieben es sich in Tüten zu verstecken. Doch in Plastiktüten können sie ersticken. Papiertüten hingegen sind wunderbar zum Toben und Verstecken geeignet. Doch Vorsicht! Stets die Griffe aufschneiden, da die Katze sich im Spiel darin verheddern und würgen kann.

Pflanzen

Die meisten Katzen knabbern gern an Pflanzen, auch das für sie bereitgestellte Katzengras hält sie nicht von den Zimmerpflanzen ab. Es gibt jedoch eine Reihe von Pflanzen, die hochgradig giftig für die Stubentiger sind. Das kann bei der einen Pflanze der Verzehr des Blattes sein, bei anderen wie dem Gummibaum die kautschukartige Flüssigkeit, die  dieser absondert.

Hier noch eine Datenbank mit den für Katzen giftigen Pflanzen sowie den auftretenden Symptomen.

Toilette

Auch ein geöffneter WC Deckel kann zur tödlichen Falle werden. Oft sitzen Katzen auf dem geschlossenen Deckel oder nutzen diesen als Absprung zu weiteren Erkundungstouren. Springt die Katze wie gewohnt nun auf den Toilettensitz und bemerkt zu spät dass dieser geöffnet ist, so kann sie evtl. ihren Sprung nicht mehr abfangen. Sie landet meist kopfüber in die Toilette und kann sich an dem glatten Porzellan nicht mehr hochziehen.

Türen

Manche Katzen machen sich einen Spaß daraus an der Tür zu lauern, sobald sie den Wohnungsschlüssel hören. Beim Betreten und auch Verlassen gut acht geben, dass der Schlawiner nicht versehentlich entwischt. Die Tür jedoch nie mit Schwung zu werfen, die Katze könnte im letzen Moment versuchen hindurch zu schlüpfen und erleidet dann schlimme Quetschungen. Selbstschließende Türen bergen diesbezüglich ebenfalls ein Risiko.

Waschmaschine, Trockner + Geschirrspüler

Diese sollten generell nie offen stehen! Katzen lieben solche warmen 'Höhlen', zudem wenn sich noch Wäsche darin zum einkuscheln oder herum wühlen befindet.

Vor jeder Inbetriebnahme immer einen Blick hinein werfen, sollte die Trommel bereits mit Wäsche gefüllt sein, genauestens prüfen ob sich nicht doch eine Katze darin versteckt hat!